....Schließlich fand er sie, am Ufer des Flusses sitzend und er setzte sich zu ihr und scheinbar eine Ewigkeit blickten sie beide auf den Fluss, in dem das Wasser gemächlich hinfloss und nichts von den Problemen und Ängsten um sich herum wahr nahm und sich auch gar nicht darum kümmerte....
Endlich, nach langer Zeit, fand er den Mut, sein Gesicht zur Seite zu drehen und sie anzusehen. Die untergehende Sonne schien auf ihr Haar, brach sich und erzeugte ienen Glanzreflex und ließ es so schimmern als sei es feinstes Gold. Als sie seinen Blick bemerkte, wandte sie sich zu im und erwiederte ihn.
Er fing an zu sprechen, leise, fast entschuldigend: "Ich kann alles erklären..." "Nein, das kannst du nicht", fiel sie ihm ins Wort, mit einer Ruhe, die ihm mehr Angst machte, als jede Wut es vermocht hätte. Spöttisch fügte sie hinzu: "Ich hab ja schon alles gehört... beziehungsweise... gesehen..." Ihre Mundwinkel zuckten, so , als wolle sie lachen, doch stattessen ran eine Tröne still über ihr Gesicht, eine Spur, die von Schmerz und Trauer kündete, hinterlassend...
"Müssen wir uns denn alles immer so schwer machen...?" fragt er und zuckte hilflos mit den Armen. " Für DICH mag das schwer aussehen, für mich jedoch ist die Sache einfach, genau wie meine Antwort: Verschwinde und lass mich in Ruhe!" Er blickte noch einmal zum Fluss, fast so, als solle dier ihm den Ratschlag geben, dazubleiben und weiter mit ihr zu reden, ja darum zu kämpfen, dass sie ihm noch mal zuhören soll, damit er erklären kann, dass... ja was genau wollte er ihr eigentlich erklären? Warum er das getan hat? Warum er...? Ach, das hatte doch alles keinen Sinn, er seufzte resigniert, wobei auch etwas Bedauern mitklang. Bedauern, dass eine so großartige und von Glück erfüllte Zeit ihr Ende fand und er die Schuld daran trug...
Während er wortlos aufstand, wandte sie ihren Blick wieder dem Fluss zu und schien von nichts um sich herum Notiz zu nehemen. Er blickte sie noch einmal an, wollte noch irgendetwas sagen, doch er wusste nicht, was es noch zu sagen gäbe und ging dann schließlich mit ebenjener Lautlosigkeit weg, die ihm eigen war. Und während die Sonne langsam hinter einen Verg versank, überließ sie sich ihren Tränen und der Rasierklinge, welche ihr langsam das Leben in roten Blutstößen entzog, während sie an die Zeit dachte, in der sie noch glücklich war und alles in Ordnung war...
(custos) |