Ach irgendwie ist es hier ganz schön langweilig, wie in jeder Deutschstunde. Eigentlich lesen wir eine Lektüre, Seite 22, aber niemand liest. Im Gegenteil, die einen schreiben Briefchen, die anderen hören Musik oder sehen sich mit Hilfe eines I-pods ein Video an. Und ich, ich schreib auf, was hier so " interessantes" passiert.

 Zug? Pfiff? Ich versteh nur Bahnhof!!!     

    Wo bin ich? Wo kommen all die Mauern her?   

 Mauer?    Nein! Leichenmauern.   

  Viele tote Menschen aufeinander gestapelt! Was nun? Weiter gehen? Stehen bleiben? Das muss ein Traum sein! Doch das zwicken und schlagen bringt nichts, ich bin immer noch hier. Doch kein Traum? Die Wahrheit? Warum so viele Fragen?  Wieso die Frage, warum so viele Fragen...? Ich drehe durch, denk, denk, denk...

Wahrschienlich wegen der vielen Leichen, Oh Gott sie liegen immer noch da. Heruntergekommen und blutig. In ihren leeren Augen spiegelt sich das Entsetzen. Es werden mehr, immer mehr, Leichen, Augen, Entsetzen.

  Nein, doch nicht, es werden weniger! Oder doch mehr, mehr, weniger, mehr, weniger, ich kenn mich nicht mehr aus, wer kann mir helfen? Nein, nicht schon wieder Fragen. "Hör auf!" sag ich zu mir, oder war das wer Fremes, ein Überlebender, der ganzen Leichen?

(Stille) Es ist so unheimlich hier. Oh nein, der ganze Boden ist voller Blut.  "Hast du etwa Angst?"  Was soll das? Ist das vielleicht ien schlechter Scherz? "Du Dummerchen! Mit tausenden von Leichen, ein Scherz??" Es ist eine Kalte, harte Stimme. Doch von wo kommt sie? Schon wieder Fragen! Überall. Genau wie die Leichen und das Blut! Ich drehe mich um, nein der Boden unter mir dreht sich. Wie kann sich ein Boden drehen? Warum tut er das? Wo ist die Stimme hin? Wieso verfolgen mich die Fragen? Das Blut wird schwarz. Die Leichen auch, alles wird schwarz. Ich bin bewusstlos, nein, das kann nicht sein, die Fragen sind noch da! "Ja du erbärmliches Etwas, hast nicht Angst vor ein Haufen Leiche, sondern vor deinen eigenen Fragen. Tja du bist allein und verlassen. Ganz allen" Was ist das für eine Stimme? "Du kleines Häufchen Elend!" Was soll das? "Du bist nichts! Nichts!"

"Nein, ich bin nicht allein, du bist hier, ich weiß nicht wer du bist, oder was, aber du bist da!" Nein nicht schon wieder Fragen. "Du bist erbärmlich, nicht ich, klammerst dich an mich...!"